Das Meisterwerk der Erotik, der Weltbestseller "Geschichte der O." und die Fortsetzung "Rückkehr nach Roissy" in einem Band.
Mit einem Vorwort von Jean Paulhan.
"Eine literarische Kostbarkeit." François Bondy
Klappentext
Die Begleitumstände der Erstveröffentlichung der »Geschichte der O« in Frankreich waren mysteriös und sensationell. Das Buch erregte bei seinem Erscheinen größtes Aufsehen, denn selten zuvor war eine derartig pikante Darstellung in so vorbildlicher literarischer Form angeboten worden. Lange Zeit blieb das Geheimnis um das Autorenpseudonym Pauline Réage ungelöst, und sogar die Polizei befasste sich mit dieser geheimnisumwitterten Person. Mann oder Frau? Diese Frage beantwortete Jean Paulhan, ehemaliger Kritiker und Mitglied der Académie Francaise, in seinem Vorwort. In minuziöser Kleinarbeit wies er nach, dass diese literarische Kostbarkeit nur aus der Feder einer Frau stammen konnte. Das Rätsel um die Autorin wurde gelöst. Es handelte sich um die bekannte Kritikerin und Übersetzerin Dominique Aury, die sich offiziell zu ihrer Autorenschaft bekannt hat. Sie wollte damit die Aufmerksamkeit Paulhans erregen, in den sie damals verliebt gewesen war.
Die »Geschichte der O« erfährt in unseren Tagen eine neue Beachtung. Mit großem Erfolg verfilmt, ist dieses außergewöhnliche Werk auch heute noch ein Beispiel für die Möglichkeit künstlerischer Bewältigung erotischer, sexueller Fantasien. Dieses Buch ist nicht nur der Beweis dafür, dass Kunst obszön sein kann, sondern sogar ein Schulbeispiel dafür, dass wahre Kunst obszön sein muss. Jean Paulhan sagte in seinem Vorwort: »Die Geschichte der O« gehört ganz offensichtlich zu den Büchern, die ihren Leser prägen, die ihn nicht genauso zurücklassen wie sie ihn vorfanden oder ihn sogar völlig verändern. Sicher ist die ›Geschichte der O‹ der heftigste Liebesbrief, den je ein Mann erhalten hat.«
Dieses Buch ist keine pikante BoudoirIdylle, sondern eine Geschichte, die mit allen Tabus bricht: O wird von ihrem Geliebten in einem geheimnisvollen Schloss abgeliefert und dort mit Kette und Peitsche gezwungen, sich ganz ihren Gebietern, den Männern, zu unterwerfen. Sie erlebt alle möglichen Formen der Entwürdigung und des Schmerzes, doch je heftiger sie gequält wird, umso offener, gehorsamer und opferbereiter wird sie, bis zur völligen Selbstaufgabe. In ihrer »Geschichte der O« will Pauline Réage den Leser in ihre geheimnisvoll oszillierende Welt hineinziehen. Gibt es also in den Tiefen der Frauenseele etwas, das auf Unterwerfung und Selbstaufgabe besteht?
Über die Autorin / über den Autor
Lange Zeit blieb das Geheimnis um das Pseudonym Pauline Réage ungelöst, sogar die Polizei befasste sich mit dieser geheimnisumwitterten Person. Inzwischen wurde das Rätsel um die Autorin gelöst: Es handelt sich um die Kritikerin und Übersetzerin Dominique Aury, die sich erst im Juli 1994 offiziell zu ihrer Autorschaft bekannt: Sie habe die "Geschichte der O." seinerzeit geschrieben, um die Aufmerksamkeit Jean Paulhans zu erregen, eines nahezu allmächtigen Kritikers und Mitglied der Académie Francaise, in den sie damals verliebt gewesen sei.