Briefe in die chinesische Vergangenheit
Rosendorfer, Herbert
17. Auflage 2011 312 Seiten
ISBN: 978-3-7844-8111-1
ISBN: 978-3-7844-8111-1
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Briefe in die chinesische Vergangenheit
Mittels eines Zeitkompasses springt der Mandarin Kao-tai aus dem China des 10. Jahrhunderts mitten ins 20. Jahrhundert nach München in Bayern. Zunächst findet er sich gar nicht zurecht in der Welt der "Großnasen" und "A-taos", glaubt an Rauchopfer, die einer Gottheit dargebracht werden, wenn er Leute beim Zigaretterauchen sieht, und wundert sich über "Quellen", die in den Wohnungen fließen, wenn man an einem Strick zieht. Seine eigenen Maßstäbe sind die eines gebildeten aufgeklärten Chinesen der frühen Sung-Zeit: Er kennt seinen "Weisen vom Aprikosenhügel", seinen Meng-tzu und das Tao-te-ching. Und er hat klare, wenn auch zeitgebundene Vorstellungen von Würde und Sitte. Dass aus dieser Perspektive seine Sicht auf die betriebsame Welt der Technik und Arbeitsteilung nicht nur die groteskesten Missverständnisse, sondern auch die treffendsten Urteil zeitigen muss, ist unvermeidlich.
Mit der Unbefangenheit, die ein zeitlicher Abstand von 1 000 Jahren und ein völlig anderer Kulturkreis ermöglichen, betrachtet Kao-tai die "Errungenschaften" des 20. Jahrhunderts, die politischen und sozialen Systeme der Erde, die "Fern-Blick-Maschine" und die "Sao-na", vor allem aber den "Fortschritt" der "Großnasen", die nicht ruhen und rasten, sondern beständig von sich fortschreiten ...
Mit der Unbefangenheit, die ein zeitlicher Abstand von 1 000 Jahren und ein völlig anderer Kulturkreis ermöglichen, betrachtet Kao-tai die "Errungenschaften" des 20. Jahrhunderts, die politischen und sozialen Systeme der Erde, die "Fern-Blick-Maschine" und die "Sao-na", vor allem aber den "Fortschritt" der "Großnasen", die nicht ruhen und rasten, sondern beständig von sich fortschreiten ...
Über die Autorin / über den Autor

(c) Norbert Hellinger
Herbert Rosendorfer, geboren 1934 in Gries/Bozen, zog 1939 mit seinen Eltern nach München. Nach dem Abitur war er ein Jahr an der Akademie der Bildenden Künste und wechselte dann zur Juristerei. 1959 machte er sein Erstes und 1963 sein Zweites Staatsexamen. Er war Assessor bei der Staatsanwaltschaft in Bayreuth, Staatsanwalt in München, von 1969 bis 1993 Amtsrichter in München und bis 1997 Richter am Oberlandesgericht in Naumburg. 1990 wurde er zum Professor für bayerische Literaturgeschichte ernannt, 1993 erhielt er den Kurd-Laßwitz-Preis, 1999 den Jean-Paul-Preis, die höchste Auszeichnung für Literatur des Freistaats Bayern. 2005 wurde er für sein umfangreiches Werk mit dem Münchner Literaturpreis ausgezeichnet, bei der Corine 2010 erhielt er den Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten für sein Lebenswerk. Von seinen "Briefen in die chinesische Vergangenheit" wurden über zwei Millionen Exemplare verkauft. Herbert Rosendorfer verstarb am 20. September 2012.